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Drive, Grill & Swim

Tolle Ausfahrt, schöner Zmittagsort und als Highlight Tarzanschwung in die Aare

Zu siebt trafen wir uns an der Tanke in Regensdorf. Caroline mit ihrer schönen Indian ist auch dabei. Joli, die das erste Mal mit uns mitfährt, ist etwas nervös, weil sich die Fahrt als rote Tour herausstellt und nicht, wie sie dachte, als blaue Tour. Sie verpflichtet sich erstmal für eine Viertelstunde.

Und los geht’s, Richtung Regensberg. Sandra vorneweg. Ich reihe mich in zweitletzter Position ein, hinter mir Mara, die auf der ganzen Fahrt souverän den Besenwagen macht. Unser Tempo ist zügig, aber so, dass frau noch in die Landschaft gucken kann: Irgendwo nach Boppelsen die Lägernflanke hoch versucht ein Eselkind seine Eselmama mit verrückten Sprüngen zum Spielen zu animieren. Sie hat keine Lust und bleibt ungerührt am Strassenrand stehen. Auf dem Parkplatz in der Rechtskurve ein kurzer Zwischenstopp, um nochmal abzufragen: passt die Geschwindigkeit allen? Von hinten sah unsere kuk-Gruppe auf jeden Fall wieder hochprofessionell aus: saubere Gruppenformation innerorts, auf den schmalen Landstrassen aufgereiht dahinflitzend. Joli fährt mit uns weiter – super!

Weiter geht’s, ins Bachsertal hinein. Ein kleines Mädchen – ihr Vater ist grad mit Autoladen beschäftigt und sieht uns nicht – schaut uns mit offenem Mund zu. Als Caroline ihr von der Indian aus zuwinkt, wandelt sich ihr Staunen in ein schüchternes Lächeln. Wir geniessen die kleinen Landstrassen zwischen Fisibach und Lengnau. Feld und Wald wechseln sich ab, zwischendurch ein Aussiedlerhof, eine enge Steigung, und wieder eine kleine Hochebene. Unser Tross ist in Vogelsang angekommen. Die erste Abschrankung «Festbetrieb» ignorieren wir, bei der zweiten ist kein Durchkommen mehr. Erstes Wenden auf Hofplatz, zweiter Anlauf, eine Strasse weiter unten. Die Pfeile führen uns auf den Festparkplatz – eine abschüssige gemähte Wiese, dahinter ein Feldweg. Dafür sind nicht alle Motorräder und Fahrerinnen ausgerüstet, drum heisst es flugs: Wenden am Berg. Nach kurzem Umweg sind wir dank Sandras perfekter Führung wieder auf der geplanten Strecke. Das Schild «Doris Landbeiz – Samstag und Sonntag» oberhalb von Lengnau springt mir ins Auge. Gleich an zwei Orten heute. Seit Jahren fahre ich gelegentlich mit dem Töff dran vorbei und nehme mir vor, beim nächsten Mal dort einzukehren – naja, auch heute wird es nix, unsere Leiterin führt uns zielstrebig weiter durch den Aargau.

Bei Stilli über den Fluss, über die perfekte Strecke via Rotbergegg die Spitzkehren runter nach Hottwil. Über Bözberg, wo uns ein weiteres Mädchen fasziniert beobachtet (spannend, erkennen die überhaupt, dass hier eine Frauengruppe unterwegs ist?) kommen wir in Brugg bei der uferlos-bar an. Uns erwartet ein total chilliger Ort, mit einem Sandra-Special: dank Connections zum Betreiber der Bar dürfen wir den Grill einheizen und unsere mitgebrachten Würste grillieren. Zusammen mit den mediterranen Tellern der Bar ein köstliches Zmittag. Gisela stösst noch zu uns.

Als nach dem Essen endlich die Sonne durchdrückt, machen wir uns zum eigentlichen Ziel der Tour auf: ein kleiner Aare-Sandstrand keine 500m von der Bar entfernt. Drei von uns schaffen es komplett ins Wasser. Ich beobachte erstmal, wie andere sich an einem Seil ins Wasser schwingen. Ein Riesenspass, sich ins Wasser platschen zu lassen (note to self: mehr Oberarm-Training...). Danach trocknen wir gemütlich an der Sonne. Bei mir kommt ein Sommer-Strandferien-Feeling auf.

Nach und nach verabschieden sich die Frauen. Sandra, Mara und ich gönnen uns noch einen Abschiedsdrink in der immer noch sehr chilligen uferlos-bar und fahren dann in unsere jeweiligen Richtungen los. Zu Hause rieseln ein paar Sandkörner aus dem Rucksack und erwecken leise Wehmut. Gefühlter Erholungsfaktor dieser Strandferien-Töfftour: eine Woche.  Danke, Sandra und Mara, dass ihr diesen tollen Ort mit uns geteilt habt!

Myriam