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Tour durch den schönen Aargau, 23.08.2020

Hach, eine gemütliche kleine Runde, ich bin dabei! Was? Tourlänge 200 km?? Wie wollen Sandra und Annett 200 km im Aargau fahren? 

Nun, nach erfolgter Tour kann ich sagen: es geht ausgezeichnet.

 

Wir trafen uns zu neunt an der Tankstelle in Mägenwil, wo der Coop-Mensch seine helle Freude an unserer bunten Truppe hatte. Danach fuhren wir spiralförmig im Gegenuhrzeigersinn. Erster Stopp war das Aussichtsbänkli zwischen Aesch LU und Schongau, wo wir das rote Stummelschwanz-Büsi trafen.
  
Danach folgte das für den Aargau so klassische Mittelland-Hopping:
in breiten 80er-Kurven auf die Moräne hoch, Aussicht geniessen, runter ins Tal. Auf die Moräne hoch, Aussicht geniessen, etc. Schon schön, wie unser Tross von 8 Motorrädern in perfekter Formation über die Landstrassen fegte. Unsere Spirale brachte uns mittlerweile von Künten nach Bellikon hoch, vorbei an der weitherum sichtbaren Reha-Klinik. Nach Baden hinein fuhren wir auf der Busspur, die tatsächlich auch für Motorräder erlaubt ist, wenn man genau hinschaut.  Nach der Badener Hochbrücke über die Limmat gings direkt ins Surbtal, von da beim Wasserschloss in Stilli über die Aare und hoch auf die Rotbergegg. Dort patrouillierte die Rennleitung, aber wir pausierten grad und genossen die Aussicht auf Gösgen und den Schwarzwald. Und ausserdem fuhren wir eigentlich auch sonst zügig, aber gesittet… :-)

Silke fuhr als erstes wieder los. Sandra schaute ihr ungläubig nach: hatte sie tatsächlich ihre Sozia auf dem Platz stehen lassen?? Nein, alles gut. Silke war vorgefahren, um uns zu fotografieren und Brigitte fuhr kurz auf meiner Tiger mit. 

Das eigentliche Ziel der Tour erreichten wir kurz darauf. Aber vorher trennte sich die Gruppe in Schotterfahrerinnen und Asphaltfahrerinnen. Unsere Gruppe fuhr mit Annett von Schinznach Dorf über die Chalchderen nach Linn hoch. Wie der Name sagt, war Chalchderen die Schotterstrasse.

 

Bei der Linner Linde trafen wir die andere Gruppe wieder. Zu neunt plus einem Helm schafften wir es knapp, diesen altehrwürdigen Baum zu umarmen. Das Dorf Linn tauchte 1306 erstmals urkundlich auf. Vermutlich war bereits damals eine Linde namensgebend für das Dorf.

Egal, ob die Linde nun als weitherum sichtbare Wegmarke für Pilger gepflanzt wurde oder bewusst auf einem älteren heidnischen Heiligtum oder Kraftort: sie ist eindrücklich und hat schon so viel erlebt und überlebt. Hoffentlich steht sie noch lange!
Zum wohlverdienten Zmittag fuhren wird von der Linner Linde zu den Vier-Linden in Bözberg und trafen auf unsere kuk-Seniorin Paola. Wenn ich in ihrem Alter noch so um die Kurven fetze, wie sie, bin ich ein glücklicher Mensch. Wow!
Nach dem Zmittag fuhren wir noch den letzten Teil unserer Spirale: ein kurzer Ausflug ins Solothurnische von Wölflinswil mit super Aussicht nach Kienberg, Anwil, über den Rebenhof nach Stüsslingen und dann zurück nach Mägenwil. Ich kannte diesen wunderschönen Jura-Pass tatsächlich noch nicht. Ein perfekter Abschluss! 

Danke Sandra und Annett fürs Rekognoszieren, fürs Vorfahren und für die Geschichte der Linner Linde.
Es war ein wunderschöner Tag mit euch allen!