Restaurieren & Reparieren
Der Schindlerhof öffnet Tür und Tor an den Europäischen Tagen des Denkmals
Tourbericht von Anja Wechlin / 03.12.2023
Nach dem Erlebnis im vergangenen Jahr war die Vorfreude auf die Tour zum Denkmaltag gross und das Datum weit im Voraus im Kalender reserviert. Für die diesjährige Tour hatte Myriam den Schindlerhof in Gross SZ als Objekt ausgewählt und dank der Eigentümerfamilie Paul und Chantal Gyr standen uns Tür und Tor offen für eine beeindruckende Führung im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals.
Wir trafen uns beim einigen von uns wohlbekannten Bode-Beck und ich war nicht die Einzige, die früh genug eintraf, um noch gemütlich Kafi und Gipfeli zu geniessen. Wie es schien, konnten wir es alle kaum erwarten, die Tour zu starten. Gut gestärkt starten wir in flottem Tempo Richtung Sihlbrugg und Hirzel, geniessen unterwegs während einem kurzen (von Eli eingeforderten 😊) Stopp die Aussicht auf den Hüttnersee und Zürichsee, bevor wir via Schwyz zum Mittagsstopp bei der Alpkäserei Altberg eintreffen. Weiter geht es über das Ibergeregg etwas weniger flott, was zum einen den Spuren der vergangenen Alpabzüge und zum anderen der Tatsache, dass wir tatsächlich einen Alpabzug vor Euthal antrafen, geschuldet war. Gegen 13:15 treffen wir beim Schindlerhof in Gross ZS am Sihlsee ein.
Der Schindlerhof, ein Bauernhaus aus dem Jahre 1833, steht stellvertretend für zahlreiche charakteristische Innerschweizer Blockbauten. Es präsentiert sich in sehr gutem Zustand, was der damaligen Bauherrin, dem Klostern Einsiedeln zu verdanken ist, und wird aktuell liebevoll und sorgfältig restauriert.
Der 190-jährige biedermeierliche Blockbau wurde uns während einer Führung durch die Haupt Architekten AG nähergebracht. Wir waren beeindruckt von der unterschiedlichen Nutzung des Hauses (Schulhaus, Poststelle mit Telefonkabine, Wohnhaus) und den Informationen über die Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege, die Schablonenkunst an der Fassade und den sorgsamen Umgang mit den Ressourcen.
Nach der Führung ging die Fahrt weiter Richtung Einsiedeln, wo wir uns im Pfauen mit Blick auf den imposanten Klosterplatz und das Kloster Einsiedeln mit Kaffee, Glace und Wähen verwöhnen liessen.
Zufrieden und gestärkt treten wir über kleine Strassen die Rückfahrt an. Schon bald trennen sich unsere Wege und jede steuert ihr Zuhause an, mit gemeinsamer Erinnerung an eine wunderschöne und lehrreiche Tour. Vielen Dank, Myriam, für die Planung und Durchführung der Tour!