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Kurven in den Vogesen und Architektur in Ronchamp

Kurven in den schönen Vogesen

Fr, 13.09.24: Aus verschiedenen Richtungen machten wir uns auf den Weg zum offiziellen Treffpunkt im Alpenblick Passwang. Die Temperaturen waren immerhin zweistellig und im Gegensatz zum Rest der Schweiz war die Wochenend-Wetterprognose für das Elsass trocken und teilweise sonnig. Scheinbar hatten alle Barbaras Rat befolgt und zur Vorbereitung fein säuberlich unsere Teller leer gegessen.

Kaffee, Tee und Gipeli, kurze Vorstellungsrunde und Briefing, die Route ist einprogrammiert... es kann losgehen, in gewohnter graziler Kuk-Formation. Wir geniessen die Fahrt auf kleinen Strässchen durch den Jura, doch huch... gerade eben waren sie doch noch da... wo ist unser Besenwagen und das vorletzte Töff geblieben? Haben sich unsere zwei Tenere-Ladies abgesetzt? Doch mit Unterstützung der heutigen Technik waren wir in St. Benedikt schnell wieder vereint, und die Fahrt geht geschlossen weiter.

Nach dem Mittagsstopp im La Cigogne in Miécourt erreichen wir die Grenze und setzen unsere Fahrt im Elsass fort. Über waldreiche, idyllische, verkehrsarme Strässchen nähern wir uns unserem Ziel Ronchamp, doch huch... da fehlt doch wieder ein Teil unserer Karawane... gerade hatte ich Li noch im Rückspiegel gesehen. Rechts rangefahren, es vergingen ein paar Minuten, bis sie am Horizont wieder auftauchten... Liebe Mobiliar, fast wäre es ein Fall für euch geworden. Lis Handy hatte genug vom Töfffahren und Route aufzeichnen, aber zum Glück ohne Schaden für Handy und nachfolgende Fahrerinnen.

Kaum im Hotel angekommen, fielen doch ein paar Regentropfen... Es war eine Punktlandung oder eben perfektes Timing der Organisatorinnen für Tag 1 :-).

Sa, 14.09.24: Für unsere Töffs war es eine weniger gemütliche Nacht (war das eine leichte Eisschicht auf dem Sattel?), doch gegen 9:30 Uhr waren alle bereit für den neuen Tag. Alle? Nein! Anjas Töff ist ein Garagen-Nachtlager gewöhnt und hatte kalte, oder besser gesagt, "nasse Füsse" bekommen. Doch dank Barbaras Hilfe und einem kleinen bisschen Restsaft in der Batterie bekamen wir es zum Laufen (vielen Dank!). Es war ja auch noch etwas Zeit, die wir bis zur Öffnung der Kapelle in Ronchamp zu überbrücken hatten 😉

Das kulturelle Highlight folgte: Der Besuch der Notre-Dame du Haut von Ronchamp! Nach Plänen des Architekten Le Corbusier errichtet und 1955 eingeweiht, gilt sie als Meisterwerk des 20. Jahrhunderts. Ihr außergewöhnliches Design und die harmonische Integration in die Landschaft schaffen eine spirituelle Atmosphäre, die sowohl Gläubige als auch Kunstliebhaber inspiriert. Wir waren begeistert!

Kultur macht hungrig... beim Mittagsstopp im La Pomme d'Or in Luxeuil-les-Bains stärken wir uns für die Nachmittagsfahrt durch die zauberhafte Region "Mil Etangs", geprägt von zahlreichen malerischen Teichen und einer reichen Flora und Fauna.

Am späten Nachmittag verabschiedet sich Li von uns, wir vermissen sie für den Rest der Tour, denn es herrschte Verwirrung total nach dem Positionswechsel, der durch ihren Abgang verursacht wurde :-) Nach dieser zusätzlichen Konzentrationsübung war der Apéro mehr als verdient (Eli "freute" sich über die extra Portion Rahm zu ihrem Cappuccino) und zur Auflockerung erhielten wir sogar den Schlüssel zum nicht freigegebenen Spielplatz, da er vermutlich nicht mehr den Sicherheitsvorgaben entspricht. Uns störte das nicht...

So, 15.09.24: Aus Erfahrungen lernt man, Eli bestellt den Cappuccino ohne Rahm, Anjas Töff hat über Nacht im Schopf gestanden... Um 9:30 sind alle startbereit für die heutige Fahrt Richtung Ballon d'Alsace. Wieder werden wir durch herrliche Wälder und über kleine Pässe geführt. Von einer angezeigten Strassensperrung nach Sewen lassen wir uns nicht abhalten. Kurzerhand entscheiden wir uns für die "Naturstrasse" entlang der Route du Grand Langenberg und der Route de la Fennematt. Klingt idyllisch, oder? Immerhin kein Schotter 😉

Im Guldenthal findet die Tour ihr offizielles Ende. Wir sind erstaunt und beeindruckt, wie Barbara und Myriam diese wunderschönen, versteckten, wenig frequentierten, kurvigen und idyllischen Strecken in eine eindrückliche Tour verarbeitet haben und sagen herzlichen Dank für diese drei unvergesslichen Tage.